Die unter anderem als Scherenlampen bekannten Leuchten Modular und Federzug punkten mit ihrer hohen Funktionalität und lassen sich für individuell lenkbares Licht flexibel anhand der Gelenke verstellen. Der Entwurf der Federzug Leuchte stammt ursprünglich aus den 50er-Jahren, das Design der Modular geht auf die 20er-Jahre und die Bauhaus-Ära zurück. Entsprechend nüchtern und funktional präsentiert sich die Werkstattlampe.
Midgard Lampen und Leuchten
"Wegbereiter der Moderne – seit 1919" Slogan von Midgard
Midgard Bestseller
Midgard – neue Innovationen und charmante Re-Editionen „made in Germany“
Midgard blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück: Das Unternehmen wurde 1919 von Curt Fischer in Auma, Thüringen, gegründet. Der Ingenieur und Designer gilt bis heute als Erfinder des lenkbaren Lichts. Mit seinen berühmten „Lenklampen“, die damals eine echte Innovation waren, belieferte er unter anderem das Bauhaus.
Seit 2015 ist das Unternehmen im Besitz von David Einsiedler und Joke Rasch, die die Firma von der dritten Generation der Familie Fischer übernahmen. Seitdem produziert Midgard in Hamburg und stellt dort seit 2017 wieder die Leuchten K831, Ayno, Federzug und Modular her. Die Produktion erfolgt anhand der ursprünglichen Fertigungsmethoden sowie mithilfe der Originalwerkzeuge. Fehlende Werkzeuge fertigt Midgard auf Basis von Originalzeichnungen nach.
Midgard Leuchten zeichnen sich durch ihre erstklassige Verarbeitung und ihre langlebige Qualität aus. Funktional wie eh und je begeistern sie mit ihrer flexiblen Verstellbarkeit und erinnern mit ihrem zeitlosen, reduzierten Design an die legendäre Bauhaus-Ära.
Ayno – maximale Flexibilität bei der Lichtlenkung
Ayno erschien im Jahr 2020 und ist damit der erste Entwurf einer neuen Lampe von Midgard seit den 50er-Jahren. Mit ihr gelang es dem Industriedesigner Stefan Diez im wahrsten Sinne des Wortes, den Bogen zwischen dem Ursprung und der Gegenwart des lenkbaren Lichts zu spannen.
Verschieben Sie die beiden Ringe am Leuchtenstab, um die Leuchte in der Höhe zu verstellen. Um das Licht noch präziser zu lenken, lässt sich der Schirm ausrichten. Während sich die Stehleuchte gut als dezentrale Ess- oder Couchtischbeleuchtung macht, sorgen Sie mit der Tisch- und Wandleuchte für Leselicht an Ihrem Schreibtisch.
Die Designleuchte ist aus weitgehend recycelbaren Materialien gefertigt und lässt sich werkezugfrei reparieren. Kein Wunder also, dass Ayno den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2020 erhalten hat. 2022 erhielt sie zudem den Bundespreis Ecodesign, den höchsten Staatspreis für nachhaltiges Design.
K831 – verstellbare Pendelleuchten mit industriellem Flair
Die Re-Edition der K831 basiert auf einem Entwurf aus den 30er-Jahren. Mit der Leuchte beweist Midgard, dass sich auch bei Hängelampen das Licht zielgerichtet lenken lässt. Hierfür weist die formal reduzierte K831 einen schwenkbaren Schirm auf.
Die einflammige Pendelleuchte gibt es bei uns auch als exklusive Sonderedition in modernen Pastellfarben. Mit ihr beleuchten Sie kleine Couch- oder Küchentische. Für etwas größere Tische empfiehlt sich die zweiflammige Pendelleuchte. Lange Esstische oder Küchentheken tauchen Sie mit der dreiflammigen Variante in blendfreies Licht.
Für welche Lampe von Midgard Sie sich auch entscheiden: Mit ihrem markanten Leuchtenschirm aus Kupfer und Aluminium versprüht die K831 industriellen Charme in Ihrem Wohn- oder Esszimmer.
Weitere beliebte Produktfamilien von Midgard
Die Midgard Historie – turbulent und traditionsreich
Die Geschichte von Midgard geht bis ins Jahr 1919 zurück. Damals übernahm der Ingenieur Curt Fischer das Industriewerk Auma, welches bis dahin Maschinen zur Produktion von Industrieporzellan herstellte. Er richtete das Unternehmen neu aus und konzentrierte sich auf die Herstellung und den Vertrieb von Leuchten für die Arbeitswelt. Hierbei handelte es sich um sogenannte „Lenklampen“ – zum damaligen Zeitpunkt ein Novum.
Schon 1919 erhielt Fischer ein Patent auf seine revolutionäre Wandleuchte mit Scherenarm, die er aus der Not heraus entwickelte. Er wollte verhindern, dass seine Angestellten die Werkstücke mit ihrem Körper verschatteten, was bei dem damals üblichen statischen Deckenlicht stets vorkam. Es folgten viele weitere Entwürfe, mit denen er unter anderem das Bauhaus belieferte. Dessen Gründer, Walter Gropius, war fasziniert von den Gelenklampen und nutzte sie selbst am Arbeitsplatz wie auch daheim. Auch andere bekannte Designer:innen wie Wilhelm Wagenfeld, Marianne Brandt oder Gunta Stölzl fanden großen Gefallen an den Maschinenleuchten.
Als Curt Fischer 1956 starb, übernahm sein Sohn Wolfgang Fischer das Unternehmen. 1972 kam es zu einer Enteignung und die Firma wurde umstrukturiert. Zwar produzierte der Betrieb weiterhin Leuchten, allerdings unter hohen Einsparungen bei der Material- und Verarbeitungsqualität. Zu dieser Zeit entstand auch ein Produkt, welches zu einem internationalen Erfolg wurde: die Federzugleuchte für IKEA. Nach der Wende wurde das Unternehmen reprivatisiert. Die Zusammenarbeit mit IKEA wurde aufgrund von zu hohen Produktionskosten beendet, die Material- und Verarbeitungsqualität stiegen wieder.
Während seiner Zeit an der Unternehmensspitze handelte Wolfang Fischer stets bedacht und weitsichtig. So ließ er insbesondere in den für den Betrieb schwierigen Zeiten der 70er- und 80er-Jahre regelmäßig Patente erneuern bzw. verlängern. In den 90er-Jahren schließlich orientierte er sich bei der Herstellung von Maschinenleuchten wieder an den Entwürfen seines Vaters. Nachdem er die Unternehmensführung an seine Stieftochter Anja Specht weitergab, führte diese den Betrieb zusammen mit ihrer Schwester Susi Reifenstahl weiter.
Im Jahr 2015 kam es zu einem großen Einschnitt, als David Einsiedler und Joke Rasch das Unternehmen übernahmen und es mitsamt Produktion nach Hamburg verlegten. Dort stellt Midgard nun wieder die Leuchten K831, Ayno, Federzug und Modular unter der Verwendung von Originalwerkzeugen her.