Japandi – Minimalismus zum Wohlfühlen

Der japanische Einrichtungsstil beruht auf dem ästhetischen Konzept Wabi-Sabi. In der ursprünglichen wörtlichen Übersetzung meint wabi, sich traurig, verlassen oder allein fühlen. Sabi wiederum bedeutet alt sein bzw. Patina ansetzen. Zugegeben, das klingt auf den ersten Blick alles andere als freundlich und positiv. Doch lassen Sie sich davon nicht beirren. Denn Wabi-Sabi beschreibt ein Konzept, das sich mit der Wahrnehmung von Schönheit befasst. Es geht darum, das Unperfekte und Unvollständige anzunehmen und zu akzeptieren. Die einfachen Dinge im Leben werden geschätzt, die Vergänglichkeit wird zelebriert. Für die Einrichtung bedeutet das: Alles ist auf das Wesentliche reduziert. Statt auf zahllose Einrichtungsgegenstände setzen die Japaner:innen auf wenige Objekte, die sie dafür umso mehr wertschätzen. Bei den Japandi-Leuchten und -Möbeln gilt also: Qualität statt Quantität.

Ähnlich – und doch ganz anders – halten es die Skandinavier:innen. Sie sind es gewohnt, im Winter auch tagsüber mehrere Stunden im Dunkeln zu verbringen. Das nimmt ihnen jedoch nichts von ihrem Lebensgefühl, für das es mittlerweile sogar einen eigenen Namen gibt: Hygge soll Gemütlichkeit und Wohlbefinden ausdrücken. Dies setzen die Skandinavier:innen bei ihrer Einrichtung mit hellen, freundlichen Farben und natürlichen Materialien um. Der skandinavische Stil ist unaufgeregt und clean, jedoch nicht kühl, sondern gemütlich und wohnlich.

Sie haben es sich bestimmt schon gedacht: Charakteristische Formen für den Japandi-Stil sind schlicht, einfach und filigran. Gerade Linien treffen auf weich fließende Formen. Hin und wieder wird das klare Bild von organischen Designs durchbrochen. Sie nehmen dem Interieurstil etwas von seiner Strenge und sorgen für den nötigen Gemütlichkeitsfaktor.

Wie das in Ihrer Wohnung aussehen könnte? Zum Beispiel so: Eine Leseleuchte mit schlankem Profil wie die Louis Poulsen AJ unterstreicht Ihre dezente Einrichtung, während eine organisch geformte Pendelleuchte wie die stilvolle VP Globe von Verpan Akzente setzt.

In Sachen Materialien lautet das Motto: Natur pur. Natürliche Rohstoffe, allen voran Holz, geben bei der Einrichtung den Ton an. Dabei dürfen Sie gern mehrere Holzarten miteinander mixen. Denn während in japanischen Wohnungen vor allem dunkle Hölzer überwiegen, lebt der Skandi Chic von hellem Holz. Hinzu kommen aus dem skandinavischen Wohnstil Keramik und Stoff sowie Bambus, Steingut, Papier und Rattan aus dem japanischen Stil.

Typisch für Japandi ist also ein schöner Materialmix, den Leuchtenhersteller wie Le Klint perfekt verkörpern. Hier treffen gefaltete Papierschirme im Origamistil auf natürliche, wohnliche Materialien wie Holz. So versprüht etwa die Tischleuchte Model 375 der dänischen Marke mit ihrem Holzfuß und dem in Falten gelegten Papierschirm Japandi-Flair in Ihrem Schlafzimmer.

Japandi zeigt anschaulich, dass dezente und kräftige Farben in der Wohnung keine Gegensätze sein müssen. Denn während die Skandinavier:innen sanfte Pastelltöne wie helles Grau, Babyblau oder zartes Rosa bevorzugen, mögen die Japaner:innen in ihrer Wohnung dunkle Farben und Naturtöne wie Schwarz, Braun oder Grün.

Was heißt das nun für Japandi? Genau: Sie können helle und dunkle Töne miteinander mixen und so individuelle Farbkombinationen schaffen. Dadurch dass die Farben nicht allzu knallig und auffällig sind, bleibt das Farbbild Ihrer Einrichtung und Beleuchtung dennoch harmonisch. Probieren Sie es selbst aus und wählen Sie zum Beispiel zu hellen Möbeln eine Leuchte in Schwarz oder Dunkelbraun. Oder mixen Sie pastellfarbene Leuchten mit Modellen in kräftigem Grün.

Da die richtige Beleuchtung enorm zu unserem Wohlbefinden beiträgt, kommt dem Licht natürlich auch beim Japandi-Stil eine große Bedeutung zu. Wie Sie bereits wissen, nimmt Behaglichkeit einen hohen Stellenwert bei dem Interieur-Trend ein. Was liegt also näher, als Leuchten mit warmweißem Licht auszuwählen, das sowohl klassische Glühbirnen als auch zahllose LED-Leuchtmittel spenden.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass das Licht nicht nur aus einer Richtung kommt, sondern verteilen Sie mehrere Lichtquellen im Zimmer. Das wirkt gemütlicher. Kombinieren Sie dabei gern direkte mit indirekter Beleuchtung und wählen Sie mindestens eine Leuchte, die Sie dimmen können. Denn gedimmtes Licht ist der Inbegriff von Gemütlichkeit und erzeugt somit genau die Stimmung, von der der Japandi-Trend lebt.