Moooi Heracleum

Bertjan Pot wurde 1975 in Niewleusen, Niederlande, geboren. Er absolvierte ein Studium an der Designakademie in Eindhoven, wo er seine Faszination für Textilien entdeckte. So überrascht es nicht, dass er als Abschlussprojekt eine geflochtene Leuchte wählte.

Nach dem Studium arbeitete Pot als freiberuflicher Designer und gründete wenig später mit seinem Studienfreund Daniel White die „Monkey Boys“. Unter diesem Namen entwickelten die beiden Leuchten und Möbel, bevor sie sich 2003 dazu entschlossen, getrennte Wege zu gehen. Seitdem betreibt Bertjan Pot unter seinem Namen erfolgreich sein eigenes Studio.

Dort entwirft er außergewöhnliche und technisch ausgefeilte Produkte, die auf einer ausgiebigen Materialrecherche beruhen. Der Designer arbeitet sehr intuitiv und experimentiert gern mit Strukturen, Mustern und Farben.

Neben Heracleum hat er für Moooi auch Random Light und Prop Light entworfen. Beide Leuchten zeichnen sich durch ihre besondere Struktur aus. Während Random Light sich aus zufällig angeordneten Fiberglasfäden zusammensetzt, besteht der Korpus der Prop Light aus modernem HIPS-Kunststoff, auf dem sich transparente Glaskolben befinden.

Wie fast alle Entwürfe von Bertjan Pot basiert Heracleum auf einem Experiment. Der Niederländer experimentierte mit LEDs und Bündeln elektrischer Drähte, welche zu einer Zweigstruktur geformt waren. Allerdings stellte Pot bei der Entwicklung fest, dass zu viele Lötarbeiten für das fertige Design notwendig waren. Das brachte ihn jedoch nicht von seiner Idee ab. Stattdessen wandte sich Pot an den bekannten Designer und Gründer von Moooi, Marcel Wanders.

Gemeinsam entschieden sich die beiden für eine innovative Technik, bei der zwei Schichten aus Isolierung und Leitfähigkeit auf die Struktur aufgetragen werden. Dank dieser leitfähigen Sandwichlackierung werden die LEDs der Heracleum mit Strom versorgt. Dadurch sind einerseits keine Kabel erforderlich, andererseits wird ein besonders filigranes Design ermöglicht.